14.04.2014

Ostern, Traditionen und Heimweh

Ostern kommt mit schnellen, zur Zeit nassen, Schritten auf uns zu, und ich bin dabei Hasen und Eier im Haus und Garten zu verteilen.
Ich habe sogar die Couch geputzt und mit Creme beschmiert, den Männe dazu verdonnert, die Terrasse zu schrubben und wasche gerade alles was mir entgegenkommt.

Das macht Ostern mit mir: der Frühling ist da und ich muss ihn gebührend feiern und willkommen heißen.





Dieses Jahr kommt noch hinzu, dass Auguste zum ersten Mal etwas vom Osterhasen und den bunten Eiern (ach, wen will ich hier veräppeln, von "Schodolade") versteht. Ich plane schon seit Wochen, was ich den wo verstecken könnte und überlege, wie viel Schokolade zu viel ist.

Ich werde also dieses Jahr zum ersten Mal in meinem Leben Eier im Garten verstecken und suchen. Bei uns im hohen Norden werden die Eier höchstens im Haus versteckt, Ostern ist noch nie so richtig frühlingshaft und Schnee ist keine Seltenheit. Ich bin gespannt und freue mich auf etwas Neues.



Aber ich vermisse auch das Bekannte.
Die Kinder haben mich zu einer Traditionalistin gemacht, ich möchte mit ihnen das teilen, was ich als Kind geliebt habe, ich möchte das weiterführen, was meine Eltern mir mit auf den Weg gegeben haben. Und so wollte ich am Palmsonntag nichts so gerne wie die Kinder in Hexenkostüme zu packen, mit bunt geschmückten Weidenzweigen von Tür zu Tür zu pilgern und mit dem Reim:

Virvon, varvon
tuoreeks terveeks
tulevaks vuodeks!
Vitsa sulle, palkka mulle!

den Nachbarn ein gutes Jahr herbeizuhexen, die Zweige gegen Süßkram einzutauschen und anderen kleinen und großen Hexen übern Weg laufen.

In meinem Regal stehen Zweige die meine Nichten uns in vergangenen Jahren gebastelt und zugeschickt haben - heute kam noch eins mit der Post -  und ermutigen mich dazu, nächstes Jahr mindestens Zweige zu dekorieren, und vielleicht einige gute Freunde im Namen der Tradition zu überfallen.

Um mein Heimweh über die Feiertage ein wenig abzumildern, koche und backe ich gerne. Dieses Jahr habe ich da auch schon Pläne und will nun das erste Mal versuchen, Mämmi herzustellen, sollte das Malzmehl nur rechtzeitig hier ankommen, unterwegs ist das Päckchen schon. Wenn ja, könnt Ihr bald hier über die Herstellung und den Geschmack etwas lesen. Ich hoffe ja so sehr, dass das was wird. Mämmi gehört eben doch unbedingt zu Ostern - genauso wie Karelische Piroggen und verschiedenste Aufläufe zu Weihnachten (darüber mehr in etwa 8 Monaten).


1 Kommentar:

  1. wir sind soooo gespannt und freuen uns so sehr.... egal was es geben wird, wir freuen uns auf unsere Hase!!! ;)

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