10.05.2014

Timing, Planung und ein Kind das besser weiß

Beikost, Abstillen, Umzug ins eigene Bett, Töpfchen, Schnuller.
Das sind nur einige der Sachen, die ich als Mutter planen, vorbereiten und organisieren möchte.

Ich lese viel, mache mir Gedanken und suche nach dem geeigneten Zeitpunkt.

Könnt Ihr schon denken, was jetzt kommt?



ja, genau, jetzt kommt Auguste, die Willenstarke.

Ich dachte immer, das Stillen am Abend, vorm Schlafen gehen würde am Längsten bleiben. Sie wollte davon aber schon mit 10 Monaten nichts wissen. Morgens genoss sie das Stillen allerdings bis ich mich nach ihren 1. Geburtstag durchsetzte.

Beikost wollte ich ganz allmählich einführen. Sie war ganz begeistert von den Breichen und wollte nicht lange fackeln. Also ging es innerhalb von einigen Wochen von 1 Löffelchen Kürbis zu 3 Mahlzeiten.

Ich habe ihr schon monatelang von Töpfchen erzählt, immer wieder den Versuch vorgeschlagen und sie fand es auch ganz toll, als Spiel. Vom Trockenwerden hielt sie aber so gar nichts.
Bis letzte Woche. Da sagte sie zu mir:
"Muori kommt. Dann bin ich ohne Windeln. Überhaupt keine Windeln mehr."
Ganz so weit habe ich noch nicht vorgetraut und sie trägt Windeln noch Nachts, aber bis auf einige Tröpfchen ist sie tagsüber trocken. Ohne Belohnungen, ohne Töpfchenbücher (die haben wir vor einem halben Jahr wieder weggepackt, und vergessen wieder hervorzuholen), ohne alle die Tricks die ich in Petto hatte und einsetzen wollte.

Da wir fanden, dass Auguste mit dem Trockenwerden genug zu tun hatte, haben mein Mann und ich beschlossen, Augustes Umzug ins Großmädchenzimmer zu verschieben.



Vorgestern Abend, inmitten von der Gutenachtgeschichte sagte sie zu Papa: "Im großen Bett lafen!"
Der war komplett überrumpelt und wollte die müde Maus schon überreden doch noch ein Paar Nächte im Babybett zu schlafen, damit wir den Umzug in Ruhe machen könnten. Wir beschlossen dann doch, ihrem Vorschlag folge zu leisten und siehe da! es klappte.

Auguste ist sehr überlegt und vorsichtig. Sie macht am Liebsten nur das, was sie sicher zu können weiß. Sie beobachtet und übt heimlich oder in Gedanken (man kann sie vor sich hinmurmeln hören) lange vor sie etwas tut - so überrascht sie mich dann oft mit Neugelerntem.
Sie schien monatelang Puzzles zu ignorieren, so sehr, dass ich mir schon Sorgen machte und sie immer wieder animierte. Dann machte sie plötzlich vier Puzzles nacheinander ganz alleine. Sie sang nie alleine, und dann hörte ich aus ihrem Bett ganze Lieder. Sie spielte von sich aus "Lafen" im neuen Bett aber weigerte sich strickt auch nur daran zu denken da wirklich zu schlafen - oder so dachte wir - bis sie es dann wollte und auch sofort durchzog.

Sie hat einem starken Willen, und was sie will, klappt dann auch.
Eine einer (halb)Finnin gehörige Portion Sisu hilft da ungemein.

...ich glaube, mit dem Schnuller warte ich nun einfach bis sie mir sagt, dass es soweit ist.




 Übrigens: das sollte keine Erziehungsanleitung sein, nur eine Beobachtung meiner Erstgeborenen. Es bleibt zu sehen, wieviel Unterstützung Wilhelm bei diesen Themen brauchen wird.

2 Kommentare:

  1. Joko on lakatut varpaankynnet? Ja pinkit sormenpäät? Eli mikä on tuttitilanne? Mä oon hykerrelly täällä M+V:n Eva-kertomuksille! Mikä vekara! ♥

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    1. Ei vielä, mutta sitä pohditaan paljon. Ajan kanssa tulee sekin päivä varmasti. Vekara tuo todellakin on.

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