25.04.2014

Traditionelles Osteressen, die Ergebnisse

So viel davon gesprochen, was ich alles tun würde. Und ich hab's auch gemacht:

Ich habe Ostfinnisches Osterbrot, "kulitsa", gebacken. 





Das ist ein Hefeteig, das zwei mal in der Schüssel gehen durfte und dann noch mal geformt. Im Teig sind Rosinen und Mandeln eingearbeitet. Obendrauf kommen die kyrillischen Buchstaben XB die "Christ ist auferstanden" bedeuten, die Rosinen ihrerseits symbolisieren das Leid Christi.

Dazu habe ich Pasha gemacht, eine Quarkspeise die ich vergessen habe zu fotografieren. Schmeckt ein wenig wie Käsekuchen.

Ostern ist in der orthodoxen Tradition das größte Fest des Kirchenjahres und am Ende der Fastenzeit werden diese leckeren und mächtigen Sachen gegessen.

Eigentlich eine Fastenspeise, da Fleischlos und sogar kalt, ist Mämmi.
Davon gab es bei uns ganze 4 Liter, allerdings erst zu Ostern da ich mit der Herstellung zu spät angefangen hatte:



Wir haben das Zeug sogar nichtsahnenden deutschen Freunden vorgesetzt. Die Reaktionen waren gemischt...

Mämmi wird aus Roggen- und Roggenmalzmehl sowie etwas Sirup hergestellt. Die Mischung wird aufgekocht und sehr lange im Warmen stehen gelassen, damit sich die Süße bilden kann. Anschließend wird die Masse noch stundenlang gebacken und einige Tage im Kühlschrank ziehen lassen.

Gegessen wird mämmi dann mit Milch (oder flüssiger Sahne) und Zucker. Sehr zu empfehlen ist auch die Kombination mit Vanilleeis. Pur schmeckt sie eigentlich nur nach Brot aber die Milchprodukte runden den Roggengeschmack ab und es wird ein Gedicht.
Ehrlich.
Ist lecker.
Mindestens wenn man damit aufgewachsen ist.

Ich hatte Mämmi noch nie vorher selbst gemacht oder auch nur gesehen wie es selbst gemacht wird. Aber es wurde in der Tat lecker - mindestens meiner Meinung nach. Eine Portion wartet in der Gefriertruhe auf meine Eltern, sie müssen den ultimativen Geschmackstest noch machen.


Im Fazit: es hat geklappt! Auch in den kommenden Jahren werden wir - auch - finnische Traditionsleckereien zu Ostern genießen. Freunde bleiben in Zukunft allerdings von Mämmi geschont, das futtern wir alles selbst.





2 Kommentare:

  1. Das hat mich total gefreut! Wie auch, Euch wiederzusehen.

    Die große fragte mich gestern Abend mal wieder: "Wie heißt Mottchens Opa? Und Oma?"
    Und als wir uns Mittwoch zum Spielen trafen, meinte sie: "Heute leider keine Oma. Oma (sch)läft jetzt!! Bald wieder mit mir Trampolin"

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