19.03.2014

Mom, somebody needs you

Der Artikel den ich vor einigen Tagen gelinkt habe, hat mich sehr angesprochen.

Ich habe zwei Kinder, die große Auguste ist 2,5 Jahre, der kleine Wilhelm 2,5 Monate alt. Zusammen bekommen sie es hin, dass mich jemand immer braucht. Zum Schnuller-zurück-bringen, Windel-wechseln, Buch-zum-zwanzigsten-Mal-vorlesen, Lied-zuhören, Spucke-abwischen, Albträume-wegfegen, leeren-Magen-füllen... Es gibt immer ein Bedürfnis, vor allem dann, wenn ich gerade mal duschen, essen, oder aber auch auf Toilette gehen möchte.

Es zehrt.



Ich bin müde. Zum Beispiel heute. Letzte Nacht wollte der kleine Mann um 2, 4, 6 und 7 trinken. Auguste war um 1, 3 und 4:15 wach. Von 4:15 bis 5 saß ich neben ihrem Bett bis ich aufgab und sie zu uns ins Bett holte. Mein Schlaf: von 23 bis 1 Uhr.

Ich bin müde.

An manchen Tagen macht mich das reizbar und zickig. Und ich möchte einfach mal einen Tag für mich haben.
An einem solchen Tag habe ich den Text gelesen. Es tat mir unheimlich gut, es hat mich daran erinnert, dass alles, was wichtig ist auch anstrengend ist. Und dass alles ein Ende hat. Manchmal viel zu früh.


Der Tag an dem sie nicht mehr auf meinem Schoss sitzen wollen, an dem ich nicht mehr die liebste, beste, schönste, schlaueste, am Besten singende, witzigste Frau der Welt bin für sie wird kommen. Der Tag an dem mein Kuss nicht mehr alles heilen kann. Der Tag, an dem niemand Mama braucht. Und dann ist es soweit:

Nie wieder wird mich irgendjemand so sehr brauchen wie die beiden jetzt.
Nie wieder bin ich so wichtig.

Sie werden groß sein, ihr eigenes Leben meistern und ich werde sie immer lieben. Sie werden meine Kinder sein, ich ihre Mutter, aber dann bin ich nicht mehr so wichtig. Hoffentlich rufen sie gerne an, kommen freudig zu Besuch und erzählen mir von ihrem Leben. Aber sie brauchen mich nicht mehr (wenn ich meinen Job als Mutter gut gemacht habe).

Schon bald werde ich vieles vermissen: die innigen Momente beim Stillen, die leise Stimme die "Äiti" ruft und das zufriedene Seufzen beim Antwort "hier bin ich", die kleinen Hände die im Schlaf meinen Arm streicheln, das schlafende Baby auf dem Arm, die Begeisterung beim Backen oder Putzen, das zahnlose Lachen das ich allein für das Erscheinen in sein Blickfeld geschenkt bekomme.

Es tat gut, daran erinnert zu werden. Nicht nur, dass es schnell vorüber ist, sondern, dass es so anstrengend ist, weil es so wichtig ist, weil ich so wichtig bin.

2 Kommentare:

  1. Ich weiß genau, dass aus Auguste und Wilhelm wunderbare Menschen werden - denn sie haben eine WUNDERBARE Mutter und einen tollen Papa.

    Genau den von Dir geteilten Text hab ich auch gelesen und genau das habe ich auch gedacht - aber dann eben halt nur mit einem Kind.....

    Es erstaunt mich immer wieder wie ähnlich wir zu denken scheinen und wenn an einigen Stellen mal nicht (zum Glück, sonst würde ich Angst vor uns beiden bekomme *lach*) dann wie interessant ich Dein Gedanken und Ansichten finde!!!

    Ich freu mich wahnsinnig auf ein Wiedersehen und hab dann spannendes zu berichten und ein kleines Geschenk für das große Mädchen von meinem großen Mädchen!!

    Ich drücke und küsse Euch alle!!!

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  2. oooh, bin schon gespannt auf Bericht und das Geschenk sah ja unglaublich toll aus schon aufm Photo - eine talentierte Künstlerin das Mottchen.

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